Dienstag, 30. August 2016

Abenteuer Pflegestelle: Jeannie feiert "kittenfrei"!

"HAAAAAACH!!"


(Die bezaubernde Jeannie, nachdem sie zum gefühlt 134. Mal die Wohnung nach kleinen plüschigen Plagegeistern abgesucht und nichs gefunden hat.)
Entspannter kann ein Katzenseufzer gar nicht sein!
Ich glaube, die drei kleinen Racker haben ihr doch ein wenig zugesetzt. Aber sei's drum, das Leben ist halt kein Ponyhof! ;-)
Nun räkelt sie sich wieder mit auf dem Sofa, was sie zuletzt wegen Kittenbefall eher vermieden hat.
 Spielt wieder mehr mit ihren Spielzeugen, frisst genüsslich ihr Futter -neuerdings sogar fast immer komplett - auf, solange es ihre Lieblingssorten sind!
Chillt mit mir auf der Terrasse oder rennt wie der Derwisch hier draußen hin und her!

So thront hier nur EINE Miezekatze: Die bezaubernde Jeannie!



"Ich bin hier nämlich die Chefin, capito??!"

Eine kleine Anekdote möchte ich aber noch schnell aufschreiben: Ich glaube, dass Jeannie die kleine freche Alice am meisten mochte! Erstaunlich, denn Alice war die Agilste und hat ihr auch am meisten von ihrem Prinzessinnenfutter gemopst! Aber dennoch konnte ich beobachten, wie sich Jeannie um sie kümmerte. Und zwar saßen Jeannie und ich wie so oft bei diesem Bombenwetter draußen, klein-Alice, die auch durch das Küchenfenster nicht hinterher konnte, weil (noch) zu hoch, musste drinnen in der Küche bleiben. Oh je! Wohl auch weil Alice nicht richtig maunzen konnte - wir erinnern uns, von ihr kam immer nur so ein leises Fiepen -  war Jeannie doch öfter mit ihr beschäftigt, was immer sehr schön aussah, nur leider für meine lahme Handycam zu schnell wieder vorbei war. Grummel.
Und tatsächlich, Klein Alice rief aus der Küche ihr winziges, kaum wahrnehmbares "Mmmiie" - und Jeannie hüpfte zwar leicht zögernd, aber immerhin rein, um zu schauen, ob auch alles in Ordnung ist! Das hat mich sehr berührt und beeindruckt. Vielleicht ist Jeannie ja nicht nur absolut bezaubernd, sondern auch noch "normal"! Das wäre ja toll! :-)
Nunja, die Prinzessin im Praktikum war wohlauf, hatte aber keine Lust mehr gehabt, weiter mit einer meiner Haarspangen zu spielen. Und hing nicht, wie schon einmal, in irgendeinem Handtuch oder Bademantel fest und traute sich nicht mehr herunter. Alles bestens!
Ich habe Jeannie natürlich mehr als ausgiebig für ihre plötzlich auftretende Fürsorge gelobt und gehätschelt. Ist doch klar, hättet ihr doch auch gemacht, oder? Und sie hat sich natürlich standesgemäß und angemessen darüber gefreut! ;-)
Und wer weiss, vielleicht entdeckt sie ja noch ihr Herz für die ganz Kleinen....

Liebe Grüße
vom Copinchen und Jeanchen - mal kittenfrei! 

Sonntag, 28. August 2016

Tollpatsch-Training mit dem Bitless Bridle Vol.II!

Wie ich in Teil 1 dieser Mini-Serie schon andeuten konnte: Das ist eine tolle Sache und macht richtig Freude! Ich habe seitdem noch 2x mit dem Bitless Bridle trainiert und es wurde jedesmal noch besser bei gleichbleibendem Spaßfaktor. Und Romi sucht immer noch jedes Mal das Gebissstück beim Aufzäumen und guckt doof, weil es keins gibt! Ersatzweise nimmt er also ins Maul, was er kriegen kann: Ein Stück vom Zügel oder den Kinnriemen. Er verteidigt seine "Beute" sogar kurzzeitig, es kommt ihm also nach wie vor seltsam vor.
Dafür läufts beim Reiten umso besser: Romi dehnt sich schon im Schritt vorwärts-abwärts - im "Sommermodus" ist er ja öfter nicht allzu umweltorientiert, weil ihm auch der gefürchtete Münsterländer Wind nicht so um die Ohren pfeift. Das einzige, wofür gesorgt werden muss, ist Fliegenschutz! Und da sind wir mit Ohrenhaube, Fransenstirnband, Reitfliegendecke und zusätzlich noch einem Spray ganz gut ausgestattet, denke ich. Sollte sich aber doch noch ein Insektlein unter dem Bauch oder an den Vorderbeinen oder halt da, wo das Halsteil endet, verirren, macht der Fuchs doch beinahe eine Vollbremsung, bis das lästige Flügeltierchen verscheucht ist. Ein bißchen Memme ist er schon, der gute Romi! ;-)
Umso besser verhält er sich in Konzentrationsphasen mit oder ohne Gebiss im Maul: Momentan echt hundertprozentig und man sieht es ihm auch absolut an, dass er keine längere Verletzungspause hatte. Was hat der Fuchs einen Hintern bekommen und auch die Oberlinie ist echt nicht schlecht! Wie gesagt, heute ist Lobpreisen angesagt.
Das Training gestaltet sich aus Übergängen in allen drei Grundgangarten, vielen gebogenen Linien (wobei hier speziell mein Sitz und Einwirkung gefragt ist) und Seitengängen. Hier kommt sehr positiv der vermehrte Einsatz der Hinterhand zum Tragen, im wahrsten Sinne des Wortes! Selten war Romi zwischen seinen entzückenden Pobäckchen so geschwitzt und ansonsten eher nicht so sehr. Das ist ein prima Zeichen dafür, dass er hier verstärkt mitarbeitet und man merkt es auch sofort am Bewegungsablauf im Sattel. Es geht flüssiger, weicher und mit viel Energie ans Werk!
Die kleine Schwachstelle von uns beiden, den Seitengang rechts, kann ich mit dem Bitless Bridle besser bearbeiten als je zuvor. Hier reicht es aus, wenn ich die rechte Hand etwas hebe, mich mehr auf die rechte Hüfte konzentriere und das linke Bein etwas wegnehme. Klappt also viel besser als mit Gebiss, wobei ich als Gebiss ja nach wie vor ein einfach gebrochenes, relativ dickes Wassertrensengebiss verwende. Nichts spektakuläres also. Vom Gebrauch von Hilfszügeln bin ich immer noch so weit entfernt wie die Sonne vom Mond!
Selbst die Rückführung - und genau dies ist eine Spezialität Romeros - vom Galopp zum Schritt klappt mit dem BB ohne Ruckeln und Zuckeln. Ganz sauber, ohne einen Trabtritt dazwischen, gelingt der Übergang. Das erneute Angaloppieren aus dem Schritt ist jedesmal eine Zelebration für den Fuchs: Natürlich wartet er drauf, der Schweif geht hoch.... ich achte aber SEHR darauf, dass er hier nicht einfach das Hemd in die Hand nimmt und loswetzt! Das würde er nämlich schon gerne machen, das weiss ich ganz genau! Aber erst muss der Schritt in Ordnung sein, und da nehme ich mir doch gerne mal eine Zirkelrunde und/oder eine Volte Zeit dafür, bis das so ist, wie ich mir das vorstelle!
Romi ist ein Pferd, der nach der Aufwärmphase am liebsten die ganze Trainingseinheit im Galopp verbringen würde und wenn es mal wegen Witterung und Bodenverhältnissen (wir sind ja auch schon mal zusammen ausgerutscht und gestürzt) nix mit Galoppieren ist, wird er sehr quengelig und knatschig und fängt dann auch an, mit dem Kopf zu schlagen, wenn ihm die Trablektionen zu langweilig werden. Natürlich gelingen die dann auch nicht besonders! Wie ein Kleinkind, dem man das Lego Duplo weggenommen hat, schaut der Romero dann aus. Und bei Regen hat er ja sowieso schon nicht die meiste Lust auf Reiten!
Aber hey, da muss er durch. Also wie gesagt, er kann bestimmt 'ne Viertelstunde am Stuck galoppieren und wäre dann erst so richtig motiviert dazu. Das muss man immer mal wieder in gewisser Bahnen lenken, denn Romi ist nun mal kein Galopprennpferd, sondern ein Freizeitpferd, wenn auch ein ambitioniertes. Und er wird auch nicht jünger!
Man kann diese Eigenheit aber nutzen, und zwar, wenn er eine Trabübung oder einen Seitengang oder sogar ein Rückwärtsrichten gut und ohne Murren und Knurren vollbracht hat, ihn einfach mal für so sieben oder acht Galoppsprünge anspringen lassen. Er merkt sich das natürlich und auch hier gilt es wieder einmal, konsequent zu bleiben und nicht das Ruder bzw. die Zügel aus der Hand nehmen lassen! Sonst wird er sogar recht unkontrollierbar. Müde wird er eher nicht, wenn er einmal so "heiss" ist.
Deshalb hatte ich beim ersten Einsatz des Bitless Bridle auch leichte Bedenken, ob es so gut wäre, ihn gleich unsere Galoppübungen damit machen zu lassen, und hab nur eine Art Probegalopp auf jeder Hand einmal gemacht. Und selbst das klappte schon prima!
Gestern habe ich unser ganzes Repertoire gebisslos abgefragt und sogar der erste Rechtsgalopp war ein echter Rechtsgalopp! Der hakt nämlich manchmal und ich habe mich schon öfter im Verdacht gehabt, ein bißchen zuviel mit dem inneren Zügel zu halten, um die Rechtsstellung zu gewährleisten. Ohne Bit klappt es auf Anhieb und auch beim 2. und 3. und 4. Versuch, selbst aus dem Schritt! Herrlich! Ein klasse Moment und es kann kein Zufall sein, oder?
Ich bin hochzufrieden, und sogar etwas beeindruckt von der Tatsache, dass ein Pferd auf dem Gebiss kauen mag, wenn es gar kein Gebiss im Maul hat. Und das allerbeste ist: Nicht mal die Zunge hat sich einmal blicken lassen! Denn als ich begann, Romi zu reiten, hatte er einen amtlichen Zungenfehler und schlackerte regelrecht damit. Diese Zunge hab ich nach ein-zweimal Reiten und Umstellung auf mexikanisches Reithalfter nie mehr wiedergesehen. Jedenfalls unterm Sattel nicht. :-)

Ich bleib auf jeden Fall am Ball mit dem Bitless Bridle, vielleicht lässt sich das eine oder andere noch verfeinern und ich glaube, Romi mag es auch sehr gut leiden!

Mit pferdigen Grüßen
Euer Copinchen! :-)

Freitag, 26. August 2016

Carlchen Vol.II: Es ist ein Caterchen!

Hui, das war eine schwere Geburt. Denn zur Geschlechtsbestimmung muss man nun mal einen Blick auf das Hinterteilchen werfen und das war bei dem kleinen Zappelphillipp alles andere als einfach! Zudem er, wenn ihm etwas nicht passt, auch gleich ein Gekreische anstimmt, als wolle man ihn auf kleiner Flamme rösten. Was soll'n die Nachbarn denken!
A propos Geschrei: So klein und harmlos, wie er daherkam, plante ich ja bereits, das Katzenbettchen in der vermeintlich fluchtresistenten Badewanne einzubauen. Doch bereits nach einer halben Stunde nach Eintreffen machte der kleine Rotschopf mir unmissverständlich klar, dass dies aber so gar nicht in seinem Sinne sei und ich ihn umgehend da herausholen sollte, gemütliches Bettchen mit Gesellschaftswauzi hin oder her. Schon da wurde klar: ES weiss, was es will bzw. nicht will!
Auch bei der Wahl des Hauptnahrungsmittels (ich dachte ja, ES bräuchte noch ein wenig Milch!) war ES rigoros: "Mils kannze dir inne Haare schmiean" schien ES zu brüllen und da dauerte es auch gar nicht lange und ein halbes Schälchen Juniorfutter war Geschichte. Aha. Und an dem hervorragenden Appetit hat sich auch bisher nichts geändert. Und wehe, das Futter wird nicht zackzack serviert! #Sirene

Schmatz.....schmatz...

Vergleiche mit seinem Vorgängerpflegekind Keiko beziehen sich übrigens höchstens auf die Optik. Vom Wesen her ist Carlchen das Gegenteil: Ein Temperamentsbündel wie Alice, der schon versucht, seine Grenzen auszutesten, verspielt, manchmal etwas beissfreudig, aber total witzig und absolut süß!
Hier eine kleine Bildergeschichte:


Dummdidummdidumm....

Ouha, was ist denn DAS für' gelbes Viech?

Willze Ärger oder wat?

Nimm DAS ... und DAS! *tschonk*

Das reicht dir noch nicht? Mooment!

Hat die Kamera das alles? Ja?

So isser, unser Carlchen! Seit ich gestern mal einen genaueren Blick auf das kleine Plüschhinterteilchen werfen konnte, ist auch klar: Carlchen ist ein Kerlchen und keine Carla. Ok, Hauptsache gesund!

Zähnchen? Hatter!

Mäuse? Fängt er!


Die bezaubernde Jeannie hat sich ein paar Spielszenen mal angeschaut:

Man beachte den Blick der bezaubernden Jeannie!
Schlafend erwischt man den kleinen Racker nur selten!
Der kleine süße Fratz wird leider kein Dauergast bei mir sein können, weil er jetzt schon supergerne mit anderen Kätzchen raufen und spielen will. Leider lässt sich die Prinzessin nicht dazu hinreissen, näheren Kontakt mit dem Wusel aufzunehmen. Aber weil er schon einen festen Anwärter für seine Adoption hat, mache ich mir um das kleine Carlchen nicht allzuviele Sorgen! :-)

Liebe Grüße
Euer Copinchen, Carlchen und Jeanchen!

Dienstag, 23. August 2016

Abenteuer Pflegestelle - Carl(a) oder Carl(chen) - das ist hier die Frage!

Man kennt das: Unverhofft kommt oft! Und der Notruf, der mich erreichte, kurz nachdem Klein Alice ausgezogen war, kam mehr als unverhofft. Aber Notfälle bzw. Notfellchen kann man ja kaum vor der Tür stehen lassen, oder?
Einer kleinen, sehr kleinen rote Miezekatze waren wohl vor kurzem Mama und Geschwister abhanden gekommen und brauchte kurzfristig Hilfe! Du meine Gute, was für ein Anblick auf dem Whatsapp-Foto. Ein richtig trauriges kleines Kätzchen mit noch blauen Augen war in eine Lebendfalle getappt, bevor ihm was passiert.  OMG!

Herzzerreißender Anblick!!!

Ich schaute mit dem Handy in der Hand W. an und W. rief nur "Sofort herbringen!" in mein Smartphone. Na klar, was denn sonst!
Jeannie, die das zufällig mitbekam, weil sie gerade ihr Abendfutter naschte und sich immer noch hektisch nach einem kleinen Mitesser umsah, rollte wohl ein wenig mit den Augen: "Oooooh, nicht SCHON wieder!" hieß der Blick. Aber so bald würde das Würmli wohl nicht an den heiligen Gral bzw. Jeannies Futternapf geraten. Womöglich brauchte es noch das Fläschchen! In Windeseile machte ich eine große Portion Katzenaufzuchtmilch fertig und wartete auf den kleinen Gast im Wolkenkuckucksheim.
Das frisch gereinigte Babyklo schnell wieder aufgefüllt, ein Bettchen gebastelt: Natürlich war die Badewanne wieder als Kittennest gedacht!
Und dann kam es auch schon angebraust! So ein Minimiez! So winzig, ein wenig zottelig, mit Schnullerschnute und Baby Blue Eyes! Schon war ich hin und weg und ein Name musste her. Ja, aber welcher? "Carlchen" schlug W. vor, aber vielleicht war es ja doch ein Mädchen! Dann wäre "Carla" eine gute Alternative.
Glaubt es mir oder nicht, ich habe bis heute nicht herausfinden können, ob es sich hier um eine Dame oder einen Herrn handelt! Es ist einfach zu un-eindeutig, das kleine Popöchen. Und glaubt bloß nicht, dass ES dabei stille hält! Nein, die anfängliche Schüchternheit dauerte ca. eine halbe Stunde und dann ging es schon mal an den Futterpott, natürlich den für Gäste und nicht etwa den von Jeannie. Mit Milch hatte ES nämlich gar nichts am Hut, es hätte nicht viel gefehlt und ES hätte mir das Zeug (ok, so wie das schmeckt, verstehe ich das sogar...) wieder hingespuckt. Nun gut, ich hab ja auch noch einen kleinen Vorrat an Kittenfutter und die mitgelieferte Katzenleberwurst aus der Tube fand auch wesentlich mehr Anklang beim Kätzelein. Puh, ein Glück!
Leider weinte das kleine rote Etwas sehr bitterlich, dass es nun ohne Familie dastand und wir gaben wirklich alles, um es zu trösten und ihm verständlich zu machen, dass es nun quasi mit uns vorlieb nehmen muss. Die unbegeisterte bezaubernde Jeannie streikte allerdings, indem sie es zweimal herzhaft anfauchte, einfach nur so, durch bloße Anwesenheit. Ein Keiko-Diät-Flashback? Nun, die beruhigt sich auch wieder. Immerhin hatte sie ja nun schon gefressen... ;-)
A propos gefressen:
Nach einer guten Mahlzeit sieht die Welt doch meist schon ganz anders aus!
In diesem Sinne: Ich werde weiter berichten über Carl(a)(chen) und vielleicht finde ich ja noch heraus, ob ES ein ER oder eine SIE ist! ;-) Es bleibt also spannend im Wolkenkuckucksheim!

Liebe Grüße
Euer Copinchen (mit rotem Mini, leider etwas kratzig)!

PS. Man könnte ES auch wegen der roten Nase und der Schnullerschnute "Rudolph, the red nosed Reindeer" nennen, aber bis Weihnachten ist ja zum Glück noch ein Weilchen hin!

Montag, 22. August 2016

Alice im Wunderland Vol.VII: Zurück hinter den Spiegel (Teil 2)!

Tja, was sagt man dazu... An Selbstbewusstsein mangelt es der kleinen Alice wahrlich nicht!
Als wäre jeden Tag ein Umzug angesagt, stieg sie aus ihrer Box, checkte die dargebotenen Menüteller ab, würdigte mich beinahe keines Blickes mehr, dafür interessierte sie sich nach dem Speisen erstmal für die umfangreiche Pallette an Spielmöglichkeiten im Kindergarten. "Ohh, so viele tolle Rascheltunnel! Und -huch! - da ist ja schon jemand drin! Na egal, das Ding gehört jetzt mir!" - und schon hörte man Fauchen und Quieken aus dem bunten Spielgerät. Erwähnte ich schon, dass Alice sehr zielstrebig und besitzergreifend ist? ;-)
Es war in letzter Zeit echt schwierig, die kleine Rabaukin vor die Handycam zu kriegen, weil sie immer so schnell durch die Gegend geflitzt ist. Deshalb möchte ich ihr zu Ehren mal die Top 5 der seltsamsten Schlafpositionen von Alice posten. Einige erkennen hier bestimmt ihre Katze wieder!

Also los!

Nur dass das klar ist: Ich schlaf nich, ich lauere!

Platz 5: Die Flunder!

Platz 4: Die Brezel!

Platz 3: Das Ringelpiez!

Platz 2: Das Schlafmützchen!

Und der absolute Platz 1: Das Sofakissen!

Das wollte ich unbedingt noch verewigen! ;-)

Aber weiter im Text: Tatsächlich - ich war komplett abgemeldet vor lauter Spiel und Spaß mit den drei Bodyguards von Keiko (die ich kaum auseinanderhalten kann...), die hatten sich wohl gesucht und gefunden und nun war Alice auch körperlich in der Lage, mit ihnen mitzuhalten. Was sie sie auch am eigenen Leibe hatte spüren lassen...

A propos Keiko: Ein Prachtbursche ist er geworden!

So groß, stark und mutig! ;-)

Alice beim Check der Speisekarte!

So konnte ich mich frohgemut wieder auf den Weg ins Wolkenkuckucksheim machen, mit dem Wissen: Der Alice fehlt es an nichts, hat genügend Entertainment - was bei uns zuletzt schwierig wurde - und wird bestimmt schon bald ein neues, gutes Zuhause finden, womöglich mit einer oder mehreren gleichgesinnten Katzen. Ich würde es ihr sooo sehr wünschen, denn sie ist echt 'ne tolle, hellwache und intelligente Mieze! :-)

Denn wer so weit kommt wie hier :

Bald komm ich mit dir mit nach draußen, Jeannie!


der kann auch lesen, schreiben und bloggen! ;-)
Natürlich habe ich einen Ghostwriter!

Um ein Haar musste ich übrigens meinen Twitteracccount neu anlegen, weil Madame eine konfuse Tastenkombination eingegeben hat!
Das Wolkenkuckucksheim wirkte schon etwas leerer ohne Alice, ich räumte Sachen weg, stellte Möbel wieder an ihren Platz, spielte mit Jeannie, die durchaus etwas erleichtert wirkte, und sie wie ich schauten immer noch unter (auf) den Tisch und in den Ecken, ob Alice dort auf uns lauerte! Und stellten uns auf einen ruhigen Sonntagabend ein.  :-)

Aaaber was dann geschah: ........
nur soviel sei verraten - das Abenteuer Pflegestelle schlägt ein neues Kapitel auf!

Liebe Grüße
euer Copinchen, das Jeannilinchen und eine kleine Überraschung!

Sonntag, 21. August 2016

Alice im Wunderland Vol. VI: Zurück hinter dem Spiegel (1)!

Ach, die Lütten werden ja soooo schnell groß!
Und schnell. Blitzschnell.
Und hüpfen. Über Tische und Bänke.
Fit ist sie, die kleine Alice, spielt bis zu 5 Stunden am Tag mit Vollgas Ball, Katzenangel, auf-Zeitung-surfen, Futterwerfen und -fressen, hin-und-herrennen (mit und ohne sichtbaren Grund), kurz: sie benimmt sich wie eine Minikatze auf Exstasy und das ist ein sicheres Zeichen dafür, dass sich unsere gemeinsame Zeit dem Ende zuneigt. Mission completed!
Die bezaubernde Jeannie hat viel mit ihr durchgemacht, denn wie auch schon beim kleinen Keiko zuvor reifte in Alice der Wunsch, hinter der schwarzen Schönen her über Fensterbank und Katzentreppe ins Freie zu entschwinden. Bei Alice ist dieser Wunsch bereits fast in Erfüllung gegangen, was mir folgende mögliche Horrorszenarien durch den Kopf schießen lässt:

  1. Alice wird von Jeannie vom Außenbrett gekickt und stürzt knapp 3,50 m in die Tiefe.
  2. Alice fällt von selber herunter, weil sie so übermütig wird und sich auch selbst überschätzt.
  3. Alice klettert unfallfrei herunter, findet den Pfad auf die Straße und wird wegen ihrer Niedlichkeit von Touristen mitgenommen (und ggf. irgendwo wieder ausgesetzt..)
  4. Alice klettert unfallfrei herunter, findet den Pfad auf die Straße und wird von den Katern aus der Nachbarschaft verprügelt, verjagt und/oder frühgeschwängert.
  5. Alice klettert unfallfrei herunter, findet den Pfad auf die Straße und wird von einem Auto überfahren. 
  6. Alice klettert unfallfrei herunter, findet den Pfad auf die Straße nicht richtig und purzelt dabei vom Dach des Nachbarhauses.
  7. etc.pp 
All' dies möchte ich nicht erleben und deshalb ist es besser, wenn dann die Rückkehr in den Katzenkindergarten eingeläutet wird. Ich möchte doch auf keinen Fall, dass der kleinen Maus etwas zustößt und sie ist dort ebenfalls sehr gut aufgehoben (hier mal ein dickes Lob an die Aktiven, die das Katzenhaus super betreuen und keine Wünsche der Kleinen offenlassen)!
Natürlich durfte Alice noch ein wenig im Haus herumstreunen und fand dabei auch zufällig Gefallen daran, ins Bett zu klettern (mittlerweile schon richtig springen)! und Jeannie auch von dort zu vertreiben. Aber: Auch die bezaubernde Schwarze hat sich weiterentwickelt und war doch glatt versucht, der Kleinen eine zu tafeln! Zwar noch etwas zögerlich und ganz ohne ihre scharfen Krallen, aber so ganz unterbuttern lässt die sich jetzt auch nicht mehr! ;-)
Alice ist mittlerweile aber auch so von sich überzeugt, dass sie alles Mögliche beisst und auch mit den vorderen und hinteren Pfötchen bearbeitet. Typisch verwöhntes Einzelkind, das kann man auch nicht so lassen, sonst wird die Realität hinter dem Wunderland der Kittenzeit ein böses Erwachen werden. Und so bleibt nur die Transportbox, ins Auto schnallen, ein wenig trösten, gemütlich zum Kindergarten fahren, wo ja auch Keiko sich immer besser in die Gruppe integriert hat und sogar relativ ausgelassen mit den anderen Kätzchen spielen mag!  Auf dieses Wiedersehen freute ich mich auf der Hinfahrt sehr, wie mag der ruhige, aber immer hungrige kleine rote Tigerkater sich entwickelt haben? Alice kaute derweil an dem kleinen Plüschdelphin, der zur Gesellschaft der kleinen Passagierin mit eingepackt wurde und der in den letzten Tagen schon sehr viel durchmachen musste. Hab ich eigentlich schon erwähnt, dass meine rechte Hand nach der Bearbeitung durch Alice ausschaute, als hätte ich in einen Strohhäcksler gepackt? Ganz schön kess, die Kleine, und hartnäckig, wenn sie etwas WILL!
So kamen wir relaxt am Katzenhaus-Kindergarten an und kaum die Türklinke angepackt, waren schon die ersten neugierigen Nasen am Eingang und schauten noch neugieriger, wer da in der Box sitzt. Und sie staunten nicht schlecht, alle miteinander, denn Alice war doppelt so groß wie vorher und kein bißchen schüchtern!!!
Wie sich das Wiedersehen weiter ereignet hat, neue Bilder von Alice und Keiko inklusive,gibt's  im 2. Teil von "Zurück hinter dem Spiegel"!

Liebe Grüße vom
Copinchen und der bezaubernden Jeannie, die gerade gar nicht fassen kann, dass niemand ihr Futter zum Nachtisch verputzt! ;-)

Samstag, 20. August 2016

Tollpatsch-Trainingstagebuch: Bitless Bridle oder Romis großes Fragezeichen Teil 1 !

Der/die eine oder andere geneigte Leser/in wird sich erinnern: Vor kurzem erst experimentierte ich mit Romi und einer eher improvisierten Zäumung aus Halfter mit 2 Stricken und einem "Sicherheitsanker", bestehend aus Trense ohne Reithalfter und auf dem Hals verknoteten Zügeln, herum. Das hat ja echt mega-Spaß gemacht und Romi fand das wohl auch mal ganz knorke, denn hier kommt der Drehsitz des Reiters und die optimale Gewichtsverlagerung mehr zur Wirkung. Also auch eine sehr gute Schulung für mich, wo ich immer der Meinung bin, ich mache manchmal evtl. zuviel mit der Hand bei Romi und blockiere damit seine Hinterhand.
Nun, mir fiel durch diesen ersten Bericht ein sog. Bitless Bridle in die Hände (mein herzlicher Dank an dieser Stelle an Nel Blu!!) eine gebisslose Trense, die - ähnlich wie beim Sidepull - die Handeinwirkung auf den Nasenrücken und ein wenig auf das Genickstück leitet. Beim Bitless Bridle kommt keinerlei Metall zum Einsatz, anders als zum Beispiel beim einem Hackamore, dass die Handeinwirkung mit Hebelverstärkung auf den Nasenrücken leitet. Beim Bitless Bridle kommt kein Hebel zur Wirkung.
Heute sollte der verschobene Testlauf stattfinden. Eigentlich schon am Dienstag, aber da gab es eine kleine Unpässlichkeit beim großen Tollpatsch, eine Art Schwächeanfall, woraufhin ich natürlich ziemlich besorgt aufs  Reiten und an den Versuch verzichtete. Nachdem kein weiterer Anfall dieser Art bis heute morgen mehr aufgetreten war und Romi fit wie ein Turnschuh seine kleine Herde beaufsichtigte, wollte ich es eben heute wagen! Und wie immer, wenn man etwas ganz Neues probiert, überkommt einen so ein gewisses Kribbeln: Wird das was, oder sollte ich schon mal einen Platz in der Notfallambulanz reservieren? Ist ja nicht so, dass mir beim Reiten noch nichts passiert wäre! ;-)
Natürlich beobachtete ich den Fuchs beim Putzen und Satteln besonders genau, weil dieser Schwächeanfall auch völlig aus dem Nichts stattfand. Hatte ich irgendwas übersehen? Auf keinen Fall wollte ich, dass es Romi wieder plötzlich so schlecht ging. Er hingegen verhielt sich eher normal: Ein wenig zappeln beim Putzen, einmal äppeln, beim Sattel auflegen etwas genervt tun.
Nun kam ich also mit meinem Bitless Bridle um die Ecke und Romi suchte routiniert das Gebiss, was er immer schon von selbst ins Maul nimmt. Nanu? Was ist das denn? Wo ist das kalte Ding?
Keins da!
Romi war völlig irritiert. Hääääh?
Ersatzweise versuchte er, einen der Lederriemchen in die Schnute zu kriegen, dies klappte aber nicht so recht, war nicht dasselbe.
Das Schöne an der Sache ist ja, dass sich beide - Pferd und Reiter - dadurch weiterentwickeln. Romi entwickelte gerade eine Technik, wie man wenigstens einen der Zügel in die Schnute bekommt, um ein vertrautes Reitgefühl im Maul zu bekommen. Natürlich rettete ich den Zügel -der wurde ja noch gebraucht! - zügig vor der völligen Vernichtung!
Beim Warmführen machte ich Romi schon mal mit der Einwirkung etwas vertraut, man merkte ihm aber an, dass er sich immer noch wunderte:  Irgendwas stimmt hier nicht. WTF ist mein Trensengebiss????

Demnächst hier: Was geschah nach dem Aufsitzen? Wird Romi das "Gezäumsel", wie ich es nenne, akzeptieren oder kommt es zum Showdown auf dem Reitplatz? To be continued, soon! ;-)

Liebe Pferdegrüße vom
Copinchen und dem großen Tollpatsch!

Donnerstag, 18. August 2016

Alice im Wunderland Vol. V: Living next door to Alice!


Die kleine Tigerin wächst und gedeiht, hat nun schon konstant 200g mehr auf die Waage gebracht und scheint länger und länger zu werden, jedenfalls beim abendlichen Chillen auf dem Sofa bekommt man den Eindruck.
Die bezaubernde Jeannie lässt sich nun auch nicht mehr so leicht von der Kleenen ins Bockshorn jagen - oder in den Bettkasten, besser ausgedrückt, denn da versteckt die schwarze Schöne sich gerne. Aber auch dieses geheime Geheimversteck wurde von der cleveren Minikatze bereits entdeckt, allerdings hat Jeannie der kleinen Detektivin nicht gestattet, es jemals zu betreten. ;-)
Überhaupt ist das Fauchen hier seltener geworden, anscheinend sind wichtige Dinge hier geklärt und mir als Harmoniesüchtige ist das mehr als recht. Juhuu! Nur die kleinen Attacken rings um das Kratzmöbel, das kann Alice einfach nicht lassen! Leider kann ich diese Momente kaum auf ein Foto bannen, dafür geht das alles einfach immer viel zu schnell...

Gerade frisch erobert: Das Kratzmöbel!

 Auch der Rascheltunnel ist ein beliebtes Spielobjekt. Wie ein Tumbleweed rollt das Teil mit Alice drin durch das ganze Wolkenkuckucksheim. Da kennt sie keine Gnade!





Blöd, wenn man cool mit der Beute posen will und dann dran festhängt! ;-)



Gestern waren wir übrigens zu Besuch bei der Nachbarin, die unter uns wohnt und die sich fragte, was da eigentlich immer so poltert. Nun, die Antwort habe ich ihr gleich mitgebracht und damit alle offenen Fragen geklärt: Nach einer kurzen Phase von Schüchternheit zeigte Alice beinahe ihr gesamtes Repertoire an Spielwitz und auch Charme, Herzen im Sturm gewinnen kann die Kleine auch! Als sie sich aber an den Lieblingsschuhen des Nachbarn, der übrigens auch unser Vermieter ist, zu schaffen machte, zog ich es vor, mit ihr wieder zu gehen! Und sie folgte mir die Treppe hinauf wie ein kleines Hündchen! ;-) Ansonsten hat sie sich wirklich vorbildlich benommen, aber nicht ohne eineinhalb Kauröllchen zu futtern. Aber wenigstens hat sie niemanden gebissen!

Danach wurde das Wohnzimmer mal wieder in Schutt und Asche gelegt...


...und anschließend erstmal Heia gemacht!
Wird aus der kleinen Tigerin wohl irgendwann eine richtige Dame mit Contenance oder bleibt sie eher der  Typ "Ronja Räubertochter"? Die Antwort auf diese schwierige Frage vielleicht demnächst hier auf diesem Blog! ;-)
Liebe Grüße aus dem sonnigen Wolkenkuckucksheim mit verwüstetem Wohnzimmer
vom Copinchen, der wilden Alice und der bezaubernden Jeannie!

Sonntag, 14. August 2016

Alice im Wunderland Vol. IV - Girls just wanna have fun!

Es ist wieder ein wenig Ruhe eingekehrt im Wolkenkuckucksheim, denn: Alices Agilität hat tatsächlich ihre  Grenzen und wenn, dann schläft die Kleine so tief und fest, dass man neben ihr niesen kann und sie nicht aufwacht. Diesen komatösen Schlaf möchte ich aber nicht stören, denn den braucht sie wohl bei dem Pensum, was sie hier absolviert!
Kennt ihr noch diesen Werbespot mit diesen Trommeläffchen und der eine mit der Duracell-Batterie drin, der immer weiter macht? Genauso ist Alice, wenn sie etwas Tolles zum Spielen gefunden hat. Und davon findet sie hier neben tollen Katzenspielsachen noch allerlei:

Kleines Sammelsurium!

Die bezaubernde Jeannie, die findet das kleine, flinke Wesen ja immer noch nur so mittelgut. Wenn die aber auch immer so frech ist!
Hallooooo? Wie bist du denn drauf??

"EYH! Ich will AUCH mit da 'rauf! "

Alice hat übrigens sehr spitze Zähne und Krallen, die sie unter anderem auch an unseren Fingern ausprobiert und das ziemlich ausführlich! Leider kann man ihr nicht wirklich böse sein, aber wenn man sie dann mal ordentlich anfaucht (so wie Jeannie das auch macht: FCHCHCHCHCHCH!) dann lässt sie davon ab und sucht sich was anderes zum Reinbeißen. Das kann auch mal ein quietschgelbes T-Shirt sein!

Gelb steht Alice ganz hervorragend! ;-)


"Da war doch gerade noch so'n roter Punkt? Wo isser hin?"

Wie gesagt, WENN sie schläft, dann tief und fest. Und dann kann man sie auch am besten fotografieren! ;-)

"Zzzzzzzzz.....zzzzzzz......zzzzzz...."

Manchmal träumt sie auch was Wildes!

..und dann hat sie sich selber wieder angeknipst. ;-)


Was noch bemerkenswert (neben ihrem wirklich guten Appetit) an Alice ist: Die maunzt gar nicht!
Keine Ahnung warum, schnurren kann sie perfekt, fauchen auch, aber so ein katzentypischen Miauen oder so etwas kam noch nicht aus ihrem Schnütchen. Sie öffnet zwar manchmal das Schnütchen, aber ohne Stimme. Nur in der allerersten Nacht, wo sie im Separee bleiben sollte, da hab ich mal so ein leises Piepsen von ihr gehört.
A propos Separee: Ich hab ja ein wirklich feines Bettchen für die jugendlichen Katzengäste hier fertiggemacht, aber geschlafen wird grundsätzlich ganz woanders. Alice z.B. schläft auf einem Handtuch auf der Rippenheizung. Na, wers mag!
Ansonsten scheint sie hier eine Menge Spaß zu haben, aber: Es nähert sich der Zeitpunkt, wo sie sich im Katzenkindergarten behaupten muss. Da wir aber einiges an ihrer Kampftechnik aufgearbeitet haben, mache ich mir um die Kleine dort absolut keine Sorgen. Das mit dem Klogang ist jetzt geklärt, der Durchfall ist weg, der Appetit hervorragend, alles Bestens!
Und was Alice stimmlich nicht ausdrücken kann: Die macht sich schon bemerkbar, keine Angst! ;-)

Übrigens ist mir noch ein neues Bild von Keiko geschickt worden, dass ich den Fans vom kleinen roten Katerchen nicht vorenthalten möchte:

Keiko mit Freundin und seinen 3 Bodyguards - mal ehrlich, mehr geht doch nicht, oder??

Das ist so ein Klasse Foto, ich muss schon sagen, der Kleine hat im Kindergarten schon ordentlich Karriere gemacht! :-)

In diesem Sinne, haltet die Ohren steif wie Alice und Keiko und liebe Grüße vom
Copinchen und der bezaubernden Jeannie!

Freitag, 12. August 2016

Alice im Wunderland Vol.III - Zickenkrieg im Wolkenkuckucksheim!

Au au au.
Schrieb ich eigentlich schon, dass die kleine Alice sehr zielstrebig und hartnäckig ist?
Nun, das ist sie wirklich. Sie ist noch recht klein, dafür aber blitzschnell und dabei auch schon recht "sprunggewaltig"! Das heisst: Alles an Mobiliar möglichst so verschieben, dass sie nicht auf die Fensterbank gelangt, die ja für die bezaubernde Jeannie reserviert und außerdem die Treppe zur Außenwelt ist!
Also, bei Alice habe ich ja das Gefühl, dass die einen Duracell-Akku eingebaut hat, der einfach unerschöpflich ist. Die kleine Prinzessin im Praktikum rennt, spielt, hüpft, springt und taucht auch mal recht plötzlich neben unseren Füßen auf, dass man es gerade noch rechtzeitig merkt, bevor man drauftritt! Und dass sie mittlerweile gnadenlos alles angreift, was sich bewegt, macht das nicht unbedingt einfacher!
Ja, ihr habt richtig gelesen! Hinter dem Engelchengesicht verbirgt sich -natürlich nicht böse gemeint- ein echtes kleines Teufelchen. ;-)
Aber eins muss ich positiv erwähnen: Sie lernt doch dazu, und zwar, dass man nicht auf dem Tisch herumklettern darf! Das versucht sie momentan nur noch pro forma und lässt sich auch schnell wieder davon abbringen, und mein Frühstück hab ich seitdem auch wieder ganz für mich alleine! Hurraa! Nunja, besonders auf mein Müsli hat sie es immer abgesehen, aber das ist ja wohl eher Vogel- als Katzenfutter. Meint W. jedenfalls immer, der eher mal in ein Mettbrötchen beisst.
A propos W. : Der hat ja ein echtes Händchen für die schwierigen Fälle, falls ich das noch nicht erwähnt hatte! Alice verbringt die Spielpausen am liebsten bei ihm im Fernsehsessel und entspannt sich dort total, egal wie ausgelassen die Spielpassagen auch gewesen sind! Das wirkt auch auf die wildeste Hilde beruhigend. Er ist auch recht spendabel, was die Futterrationen angeht (während es bei mir eher öfter kleine Portionen gibt) und lässt mit der kleinen Fighterin auch mal auf ein Kämpfchen ein. Und ganz gentlemanlike, lässt er sie auch meistens gewinnen. ;-)
Vielleicht aber auch ein Grund, warum die kleine Madame sich mittlerweile auch der bezaubernden Jeannie gegenüber recht dreist aufführt! Futterklau und Klobenutzung toleriert Jeannie ja mittlerweile, aber Alice rast wie der geölte Blitz hinter ihr her, lauert ihr auf und - oh tempora, oh mores - wagt es sogar, die Pfote gegen sie zu erheben! Das geht natürlich eindeutig zu weit und wird in naher Zukunft wohl auch mal einen ordentlichen Batscher von Jeannie zur Folge haben, auch wenn sie bisher nichts von körperlicher Züchtigung gehalten hat. Aber was zuviel ist, ist zuviel, oder? Hier bin ich natürlich eindeutig auf Jeannies Seite!
Was den Schietenpopo angeht, tja, da liege ich immer noch vermehrt auf der Lauer: Mal geht sie auf die Toilette, dann versucht sie leider aber auch immer mal wieder, unter dem Sofa zu verschwinden! Immerhin: Die Flatulenzen haben stark nachgelassen (PUH!) und der Stuhlgang normalisiert sich langsam, ist nicht mehr so die extreme Stinkbombe und klebt auch nicht mehr an ihren wunderbar weiss gewaschenen Hinterbeinchen! ;-)
Was ich öfter so bei mir denke: Wie würde es Jeannie nach einer Woche in der Katzenhaus-Teenie-WG gehen? Quasi ein Praktikum als Kitten-Nanny? Würde sie nach einiger Zeit streng wie Fräulein Rottenmeier mit den kleinen Kätzchen umgehen oder wäre sie bereits nach 24 Stunden ein Fall für den Katzenpsychiater?
Mmmh, ich glaube, es würde schon am Transport scheitern, denn eher wird der Mond viereckig, als dass die Prinzessin so einfach in ihren Transportkorb einsteigt, der ja aktuell auch "fremdbenutzt" wird! Manche nennen es Sturheit, aber wahrscheinlich liegt es daran, dass ihr Krönchen nicht durch das Gittertürchen passt! ;-)

In diesem Sinne, habt ein schönes Prinzessinnenwochenende und eine Contenance wie die bezaubernde Jeannie! :-)
Euer Copinchen (mit Alice demnächst wohl als Co-Autorin)!

PS.: to be continued!

Mittwoch, 10. August 2016

Alice im Wunderland Vol.II: Eine Turbo-Tigerin mit Kaffeedurst!

Wie gestern schon angedeutet, ist Klein-Alice kein Kind von Traurigkeit, im Gegenteil Sie ist ein fröhliches, vertrauensvolles Katzenkind mit einem leicht fatalen Hang zum Chaos-Anrichten, wie sich wenig später - nach ihrem Einzug ins Wolkenkuckucksheim- herausstellen sollte! Aber keine Angst, es ließ sich alles ziemlich leicht wieder herrichten. Die Chaos-Queen hier im Haus bin ja schließlich ich! ;-)
Aber erstmal ein Foto, damit ihr seht, womit wir es hier zu tun haben:

Ein Engelsgesichtchen: Die kann doch kein Wässerchen trüben! Oder..?

Gut, dass es kein Geruchsblogging gibt, denn die kleine Alice hatte leider noch nicht richtig spitz, wie man auf dem Katzenklo ein großes Geschäftchen macht, ohne sich mit den Hinterbeinen darin niederzulassen. Und da die Dame leider noch ein bißchen den "flotten Otto" hat, hinterließ sie auch eine relativ deutliche Duftspur plus etwas hartnäckig angeklebten Gnatz an den ursprünglich weissen Hinterbeinchen, was ihr auch schnell meinerseits den etwas unschmeichelhaften Spitznamen "Schietenpopo" einbrachte. Einmal mehr, nachdem sie mich zunächst in Sicherheit wog, indem sie das für sie vorgesehene Katzenklo benutzte (nun auch mit Popo-Abputz-Service, bevor sie wieder eine "Fährte legt"!) aber nur wenig spätzer einen ordentlichen Klecks unter mein Sofa placieren konnte, weil ich passenderweise gerade mit der Fussbodenreinigung beschäftigt war. Frühjahrsputz unter der Couch war dann aber eigentlich nicht so geplant, aber unumgänglich geworden!
Natürlich scholt ich die kleine Prinzessin im Praktikum, aber noch mehr mich selbst, weil ich nicht genug auf die Vorzeichen geachtet hatte: Ein wenig Scharren auf dem Zeitungsstapel neben der Couch hätte mich stutzig machen müssen. Naja, passiert ist passiert (aber sowas von in der HINTERSTEN ECKE! GRRR!) und beim nächsten Pupser (oooooouuhhaaa!) war ich dann vorgewarnt und placierte den Schietenpopo dahin, wo er hingehörte.
Mmmh, eigentich hatte ich ja mit einer kleinen Teller-nicht-leermacherin gerechnet, aber was die dann verputzt hat, ein Keiko wäre vor Neid erblasst. A propos Keiko: Wie ich schon schrieb, der ist richtig gut drauf und hat mir prima gefallen!

Na? Nimmste mich wieder mit??

Ne? Schade, aber nicht sooo schlimm!

Ich hab hier nämlich schon neue Freunde gefunden!

Nachdem das mit der Toilette nun geklärt war, ging Alice gleich mit einer neuen Idee auf Entdeckungstour, nämlich der "wie-schnell-kann-ich-den-Unterschrank-im-Badezimmer-abräumen"-Performance. Oh, jede Frau weiss, was sich da alles so ansammeln kann: Haarpflegesprays, Deos, Bodylotions, Bürsten, Kämme etc. Nun, weil Keiko dort so gar nichts angestupst hat, war ich gar nicht darauf gefasst, wieviel Lärm so etwas verursachen kann, wenn es von flinken Pfötchen in Serie heruntergeschubst wird! Hätte ich es nur mal vorher woanders hingeräumt. *BÄMMPENGKNALLKAWUSCH*
Jeannie rollte mit ihren tollen grünen Augen: "Das hast du jetzt davon, dass du hier ständig neue Blagen anschleppst:" - "Aber Jeannie, denk dran, dich hab ich auch hier mal angeschleppt!" - "Ja, aber ich hab hier noch nix...äh, fast nix runtergeschmissen." - "Na ok, das Porzellanpferdchen habe ich aber schon gemocht, das war ganz hübsch!" - "Achwas, Porzellanpferdchen. Du hast doch MICH!" und blinzelt mir freundlich zu.
Ok, das Argument zieht natürlich. ;-)
Weniger freundlich ist momentan noch der Umgang zwischen der hauptamtlichen Prinzessin Jeannie und der Prinzessinnenanwärtertin im Praktikum Alice, die allerdings die besten Eigenschaften für diesen anstrengenden Job mitbringt. Denn wenn DIE was will, dann bekommt sie es auch! So jedenfalls ihre Vorstellung davon, wie das hier läuft.
Ein Beispiel dafür ist zum Beispiel ihr plötzlich auftretender, dafür umso unstillbarerer Drang, auf meinem Couchtisch herumzuspazieren und die vorhandenen Dinge mal unter die Lupe zu nehmen. Im Ernst: Gefühlte 10000x und tatsächliche 23x hintereinander habe ich sie entweder direkt per Nackengriff vom Tisch auf den Boden befördert oder den Sprung von Sofa bzw. meinem Knie auf das Objekt der Begierde unmittelbar verhindert. Klatschen mit Zeitung auf die Tischplatte (natürlich NIEMALS auf die Katze!) oder etwas Wasser aus der Mineralwasserflasche blieben dabei ebenso wirkungslos wie Hochheben und eindringlich anschauen/schimpfen. Das interessiert die einfach nicht. So, weitermachen!
Ihr werdet verstehen, dass ich in einem so heiklen Moment der Katzenerziehung nicht zum Handy gegriffen und die Szene fotografiert habe. Hab ja nur 2 Hände und die waren beide mit der Verhinderung des Couchtischenterns beschäftigt!
Und einmal hat sie es dann doch geschafft: Sie nutzte den olympischen Moment des Siegesrittes von Michael Jung zur Goldmedaille in der Vielseitigkeit eiskalt aus! So ein Biestchen! Und schwupps verschwand ihr kleines Köpfchen - in meiner Kaffeetasse, die ich zum Glück schon ziemlich geleert hatte. Kaffee mit Milch ist nicht gerade geeignet für kleine Lausbu-äh... mädels (gibts das überhaupt und wenn nein, warum nicht?), denn aufgedreht war die durch den Ortswechsel schon genug.

Playtime! :-)

Nach der Gabe von 3 weiteren Portionen Nassfutter mit TroFu-Krümeln drin, einer guten halben Stunde Playtime und mehreren Toilettengängen (Hurraa!) war sie dann doch irgendwann so geschafft, dass ihr die Augen zufielen, obwohl sie das gar nicht so richtig wollte.

Am Futter gibts hier nix zu meckern!

Gute Nacht, allerseits! Schlaft alle gut! *ca. 23:00 Uhr* *gähn*


Welche Rolle Katzenpapa W. bei Alice einnimmt und wie es weitergeht: Natürlich im nächsten Teil von "AiW"! ;-)

Liebe Grüße
euer Copinchen (nach der heutigen Raubtierfütterung)!

Dienstag, 9. August 2016

Abenteuer Pflegestelle Kapitel 2: Alice im Wunderland Vol.I !

Et kütt wie et kütt, das sagt der Rheinländer zu solchen Situationen.
Und das stimmt auch!
Kaum dass die Abschiedstränen wegen dem kleinen roten Keiko getrocknet (eine Weile konnte ich nicht mal in meinen eigenen Blog schauen..) und die gewohnten Herrschaftsverhältnisse der bezaubernden Jeannie wiederhergestellt sind, gibt es schon wieder was zu berichten. Und zwar über eine ähnlich bezaubernde Katzenmadame, die aber noch ziemlich klein ist und auch noch ein bißchen Schiet am Fellpopöchen kleben hat! Die Rede ist von Alice, einer kleinen Tigerin in zeitlosem Grau mit weißen Pfötchen und einem umwerfend lieben Gesichtchen. :-)
Diese Alice kam heute zu mir, weil man sich im Kindergarten nicht sicher war, ob sie auch immer ihr Tellerchen leermachen würde. Sie war noch nicht allzu lange dort, ein Fundkätzchen, klein, leicht, wirklich süß. Ein wenig Einzelbetreuung sollte ich ihr angedeihen lassen. Natürlich sagte ich zu und da saß sie auch schon fast im Korb, angeschnallt und auf dem Weg nach Hause.
Natürlich nicht, ohne vorher dem kleinen Keiko Hallo zu sagen! Und ich übertreibe wirklich nicht, wenn ich schreibe, dass der Keks wirklich phantastisch ausschaut, immer mehr Kontakt zu den anderen Kitten aufbaut (oh, ich LIEBE es, wenn ein Plan funktioniert!) und auch seinen Appetit noch beibehalten hat! Natürlich habe ich fotografiert, die Bilder reiche ich noch nach. Versprochen! :-)
Aber jetzt geht es erstmal um Alice: Sie ist beinahe das Gegenteil von Keiko, der vom Wesen her eher ruhig, beinahe ein wenig schüchtern ist. Die kleine Alice hingegen schaut aus, als könne sie kein Wässerchen trüben, aber von dem Eindruck darf man sich nicht täuschen lassen, soviel kann ich schon mal verraten! ;-)
Während der Fahrt war sie mucksmäuschenstill und betrachtete mich eingehend, die ganze Zeit vorne direkt am Gittertürchen sitzend, so dass ich sie auf der Landpartie durchs nördliche Münsterland immer mal wieder mit 'nem Fingerchen kraulen konnte. Das genoss sie sichtlich, auch Musik fand sie ganz in Ordnung und bald lag sie entspannt da, ohne mich auch nur einen Moment aus den Augen zu lassen.
Umso zügiger machte sich sich daheim daran, ihr neues Wunderland zu entdecken! So schnell konnte ich gar nicht gucken, wie sie aus dem Korb marschierte und erstmal alles in Augenschein nahm! Und als ich ein Schälchen Futter aufmachte und in den Napf für sie füllte, war das in Nullkommanix verschwunden!
Ouha. Eine lebhafte Dame, die - obwohl kleiner als Keiko - mal sofort den Satz aufs Sofa schaffte und von dort aus direkt weiter auf den Couchtisch hüpfen wollte. Hätte ich ihr gar nicht zugetraut!
Dass sie auf dem Tisch nichts, aber auch gar nichts verloren hat, dass muss die kleine Maus noch lernen.
Die bezaubernde Jeannie hingegen, ihr könnt es euch vorstellen, quittierte Alice mit einem Blick, der nur "OMG, jetzt geht DAS schon wieder los" heißen kann. Sie ist aber längst nicht so beleidigt wie bei Keikos Einzug und hat auch keine neue Diät angefangen. Vielleicht wird sie ja doch noch eine gute Nanny! ;-)

Wie es mit dem neuen Gesichtchen weitergeht und was sie schon alles angestellt hat, das erfahrt ihr wie gewohnt im nächsten Teil von "Alice im Wunderland!" ;-)

Liebe Grüße
Euer Copinchen (und die kleine Hosenschieterin)!

Sonntag, 7. August 2016

Mäxchen bloggt: Rinderwahnsinn zum Quadrat!

Hallo, liebe Freunde des gepflegten Shettypowerblogs, ich melde mich mal wieder direkt von der Front des Rinderwahnsinns, und zuletzt war hier aber mal richtig was los! Das glaubt ihr nicht, was ich neulich erlebt habe!
Und wie der große Tollpatsch abgegangen ist, Grundgütiger. Das hätte auch richtig schief gehen können. Mannmannmann.
Aber von vorne: Die Zweibeinerfamilie, die der Meinung ist, dass wir ihnen gehören, packten ihre Sachen für einen schönen Urlaubstrip. Das ist immer ganz gut, denn wir werden trotzdem gut versorgt und außerdem wird die große Heuraufe dann immer ordentlich vollgepackt. Ja ok, die Wiesen sind auch gut gewachsen dieses Jahr, aber stellt euch mal vor: Immer nur Salat! Nee, zwischendurch mal so 'ne amtliche Portion gutes Heu ist auch nicht zu verachten. Und außerdem sind auf den Weiden ja immer noch diese scheußlichen Stechbremsen!
Na, so weit, so gut. Unsere beiden gehörnten Mädels waren mit von der Partie, wir chillten gemütlich nach einer Heuportion auf der Koppel unterm Baum im Schatten und träumten so vor uns hin. Alles gut, alles prima, jeder hängt so seinen Gedanken nach und auf einmal fängt die dicke Lotti an zu grunzen! Ich denk so bei mir "Was die wohl gerade träumt?!" da setzt die sich hin und stöhnt und ächzt und schnauft! Holla die Waldfee! Unsere Leute kommen doch übermorgen erst wieder!
Romi, der blöde Hirsch, fängt direkt an, sich über Lotti - die in letzter Zeit ganz schön proper geworden war - herzuziehen: "Hihi, die blöde Kuh kriegt den Arsch nicht mehr hoch! Zuviel gefuttert!" und hüpft wie ein junges Rehböcklein vor ihr auf und ab. Da läßt die einen Schrei los, dass ich dachte, mich tritt ein Pferd!
"ES KOMMT! Ich glaub ES KOMMT! JETZT GLEICH! HOLT EINEN ARZT!"
Ouha, denk ich. Was auch immer jetzt kommt, es scheint ihr schwer zu schaffen zu machen. Ich mein, Lotti ist ja hin und wieder etwas labil und deshalb auch bei mir in der Shetty-Traumatherapie, aber wenn die scheue Gehörnte nach einem Arzt brüllt, dann könnte das auch was ernstes sein. Normal macht die das ja nicht, ne?
Ich versuche erstmal, den Tollpatsch von Schlimmerem abzuhalten, aber der ist bereits im Showmodus und trrabt wie von Sinnen mit Kopf hoch und Schweif hoch im Kreis um uns herum, wiehert wie am Spieß und ist gar nicht mehr zu beruhigen. Da! Vom Haus her kommt jemand! Es muss der Typ sein, der sich gerade um unser Wohl kümmert. Na, jetzt kann er sich mal kümmern, denn wenn es das ist, was ich denke, dass es das ist, dann.... wird das eine interessante Nacht werden!
Immer noch tänzelt der Tollpatsch um uns herum wie das Rumpelstilzchen ums Lagerfeuer und kräht seine Schadenfreude heraus. Endlich ist der Zweibeiner bei uns, schaut wie ein Auto, sieht die Lotti mittlerweile auf der Seite liegen und kommt gerade recht, um zu beobachten, wie sich hinten zwei winzige gespaltene Hüfchen ans Licht der Welt drängen. Es ist tatsächlich eine amtliche Geburt, die hier gerade stattfindet. Lotti liegt in den Wehen!!!
Rosi, die ja selber noch eine halbe Portion ist, bleibt zum Glück besonnen. Sie leckt Lotti über das Maus, um sie zu trösten, denn sie scheint entsetzliche Schmerzen zu haben, die Ärmste! Es wird gerade dunkel und der Kümmerer hängt an seinem Handy und telefoniert, anscheinend mit der Tierärztin. Danach erscheint er mir etwas ruhiger zu sein.
Ich seh schon kommen, dass mein kleines Wartezimmer hinter der Heuraufe bald brechend voll sein wird. So eine Geburt kann schwere Traumata auslösen, und mittlerweile haben sich beinahe alle Tiere des Hofes in respektvollem Abstand zu uns gesellt. Fast wie an Weihnachten! ;-)
Mit einem letzten, riesengroßen Seufzer landet auf einmal etwas glitschiges Braunes ins Gras unter der alten Eiche. Irre, Lotti ist soeben Mutter geworden!!! Und wir waren live dabei!!
Wer jetzt denkt "das Schlimmste ist geschafft", der irrt sich allerdings: Für Lotti ist Zeit zum Sauberlecken des Kälbchens, bissl aufräumen und die Milchbar anschmeißen und für den bedauernswerten Zweibeiner ist es Zeit, den völlig ausgeflippten Romi einzufangen und auf eine andere Koppel zu bringen. Der findet den Nachwuchs nämlich gar nicht lustig!! Ok, ich werd ja freiwillig mitgehen, um den Tollpatsch wieder zu erden, bevor er sich verletzt - ihr wisst ja, was DAS bedeuten würde. Das brauche ich nun wirklich nicht, seit knapp eineinhalb Jahren ist er ja wieder fit auf den Beinen und das soll bitte auch so bleiben!!
Trotzdem lehne ich mich entspannt zurück und beobachte Lotti bei ihrem neuen Job als Mama - oh schau, das Kleine steht schon fast auf allen Vieren! - und den Zweibeiner, wie er verzweifelt hinter Romi herrennt, um ihn einzufangen. Mit Pferden hat er es anscheinend nicht so, sonst hätte er längst einen Eimer mit Futter geholt. Ich wäre dann so gnädig, mich einfangen zu lassen und dann ... oh, jetzt ist er selber auf die Idee gekommen!
Nach einer guten halben Stunde hat Romi anscheinend seine Show beendet, schnaubend und schwitzend fällt er in den Schritt und lässt sich so langsam auf den Futtereimer ein. Seite an Seite schlendern wir auf die andere Koppel, überlassen die Mädels dem Kalb und ihrem Schicksal und knabbern zwischendurch ein wenig Heu.
Ist immer schön, wenn wieder Ruhe einkehrt!
Von weitem beobachte ich die rührende Szene noch etwas weiter, es scheint alles in Ordnung zu sein. Oh guck, der Kleine hat die Milchbar gefunden und trinkt jetzt selig bei Mama!
Romi brummt noch was von "das hat uns hier gerade noch gefehlt" und "der soll bloß nicht denken, der wäre was Besseres als ich" und fällt dann in den Schlaf. Ausgepowert hat er sich ja nun genug!
Ich sinniere noch ein bißchen über die Ereignisse, höre den Typen noch aufgeregt mit unserer Zweibeinerfamilie telefonieren und stelle mir gerade ihre überraschten Gesichter vor. Hihi!
Hier wird es tatsächlich niemals langweilig, und das mitten auf dem platten Lande!
So, ich werd mal Schluss machen für heute, morgen wird ein anstrengender Tag mit Romis Therapiestunde und so.

Liebe Grüße
Euer Mäxchen (Patenonkel im Praktikum)! ;-)

PS. Es ist übrigens ein kleiner Bulle! 

Mittwoch, 3. August 2016

Keiko Teil XII - Sayonara, chiisana tora (Auf Wiedersehen, kleiner Tiger)!

Puh.
Das war nicht einfach.
Wir erinnern uns: Keiko saß im Transportkorb auf dem Weg in seine neue Krabbelgruppe und neuen Erziehungsberechtigten.
Und wie artig er dort saß, im Körbchen, angeschnallt auf dem Beifahrersitz! Zuerst ein wenig aufgeregt, denn unsere erste Autofahrt hatte er wohl nicht so richtig mitbekommen, da war er ja noch so schlecht beieinander. Aber heute: Aufgeweckt, neugierig, etwas unsicher, was das wohl jetzt sollte!
Und ob ihr das jetzt glaubt oder nicht - bei der letzten Begegnung mit der bezaubernden Jeannie gab es sogar sowas wie ein Köpfchenreiben. Als Showdown sozusagen!
Ich glaube mittlerweile, dass die meisten Tiere ganz genau vorher wissen, wenn eine Veränderung ansteht. Aber sie akzeptieren es, sofern es keine Bedrohung darstellt.
Keiko akzeptierte mittlerweile das dargebotene Musikprogramm aus dem Autoradio. Musik gefällt ihm sehr,  lauschte er doch schon einige Male als geduldiger Zuhörer meine Jam-Sessions mit der Gitarre. Dann lag er da, wurde länger und länger und seine Äuglein wurden zu schmalen Schlitzen, und es wurde sogar geschnurrt. Ein echtes Kompliment für mich! :-)
Während der Fahrt und den Hits der 80er, 90er und von heute erzählte ich ihm, wie schön es in der Krabbelgruppe sein würde: Lauter neue Spielgefährten in seinem Alter, Kletter-und Kratzbäume, leckeres Futter (WICHTIG!) und eine tolle Betreuung. Keiko maunzte dazu zunächst ganz leise, dann streckte er sich aus und hielt mal wieder ein Nickerchen. Das klang ja auch irgendwie nach Anstrengung, da ist man besser gut ausgeruht!
Nach einer guten halben Stunde Fahrt plus Umweg wegen falsch abgebogen (jaja...) trudelten wir schließlich an der durchgegebenen Adresse des Katzenkindergartens ein. Und .. Holla, die Waldfee! Da war Rambazamba in der Bude!
Und Keiko, der kleine Frechdachs... war schwer beeindruckt. Kaum war das Türchen von seinem Panel geöffnet, huschte er nicht etwa raus, nein... ein anderes Kätzchen kam zu ihm herein, um mal zu schauen, wer da kommt! Und die kleine Tigerin hat ihn dann auch rausgelockt aus der Box.
Der staunte nicht schlecht!

Keiko-Suchbild...

Oh, da steht ja ein wagenradgroßer Teller mit lecker Kittenfutter. Gleich mal probieren, ob das hier auch gut schmeckt... das tat es wohl. Keiko mampfte, als ob er 2 Tage nichts bekommen hätte, oder mit andern Worten: Wie immer! Und das, obwohl seine letzte ordentliche Portion gerade mal eineinhalb Stunden her war!

Hallo! Naaa, wer bist du denn?

Noch nicht so GANZ überzeugt, aber immerhin der Schönste hier! ;-)

Nach ein paar Minuten der Nahrungsaufnahme schaute er sich um, immer mal wieder kamen Kätzchen und beschnüffelten ihn, er gab sich hier aber heute eher etwas introvertiert! Schließlich zieht man nicht alle Tage um und schon gar nicht in eine solch lebhafte WG, oder?
Von 2 Kitten konnte er sich auch direkt wieder verabschieden, denn die wurden soeben adoptiert in ihr neues forever home. An dieser Stelle alles Gute für die beiden Tigerchen! :-)

Immer schön nah beim Fressnapf bleiben! Der Blick ist allerdings herzzerreißend...

Eine der erwachsenen Katzendamen wünschte nun die Identität des kleinen roten Tigers zu erfahren und beschnüffelte ihn! Irgendwie muss Keiko die gute Lucie aber mit der bezaubernden Jeannie verwechselt haben und quatschte sie ziemlich von der Seite an - und BÄM! Touchdown! bekam er erstmal eine verplättet von Lucie, deren Standing hier unter dem ganzen Jungvolk auf jeden Fall aufrecht gehalten werden muss. Das wäre ja noch schöner! Kaum Arsch in der Hose, aber in der Kirche La Paloma pfeifen oder was?!
Outch. Der hat gesessen. Der Blick von ihm nach dieser unerwarteten Reaktion der Katzendame traf mich mitten ins Herz und ich musste mehr als schlucken. Das kannte er ja nun gar nicht! Aber nun, auch deshalb war er ja hergebracht worden: Die bezaubernde Jeannie ist einfach zuuu gutmütig mit ihm gewesen!
Seine neue Betreuerin G. und ich quatschten noch ein wenig, aber weil mich die Contenance leider nun vollständig verlassen und ich die Tempotaschentücher im Auto vergessen hatte, schoss ich noch ein letztes Foto und verabschiedete mich mit der Option, ihn jederzeit besuchen zu können und auch regelmäßig Bescheid über ihn zu bekommen. Herzlichen Dank dafür an G., ich weiss ihn bei dir in den besten Händen und das tröstet mich sehr!

Katzen-Kindergarten-Außenbereich - das sieht nach Action aus!

Wer auch immer den kleinen roten Kater adoptieren wird, der/diejenige wird einen tollen Freund fürs Leben finden! Ich denke mal, dass Keiko demnächst auf dieser Seite zu finden sein wird:

http://www.tierschutzverein-ibbenbueren.de/Katzen.katzen.0.html

Bestimmt freut er sich sehr über ein neues, liebevolles Für-Immer-Zuhause mit einem Spielkameraden! Aber Vorsicht: Er ist in der Lage, jeden Katzenmenschen innerhalb von Sekunden um den kleinen Finger zu wickeln. ;-)

Ich werde ihn auf jeden Fall in der Kittengruppe besuchen. Die Abschiedstränen sind inzwischen getrocknet, die bezaubernde Jeannie rechnet immer noch damit, dass er jeden Moment aus einer Ecke hervorgetapst kommt und sein "Määäääaaau" kräht oder hinter ihr hergaloppiert kommt. Ihren fragenden Blick beantworte ich dann stets mit: "Mach dir keine Sorgen, dem Keiko gehts gut und du hast dein Klo und dein Futter  wieder für dich alleine!" ;-)



Liebe Grüße
euer Copinchen und die nicht mehr beleidigte Jeannie!

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